Sonntag, 10. April 2011

Tradingplan ab 10.04.2011

Nachdem der USD offensichtlich nach unten kein Halten kennt, was natürlich nur auf den 1. Blick stimmt. Lief natürlich alles andere gegen ihn und somit denen sich die „unter Wasser“ Marken der Positionstrades, insbesondere bei Franken, Loonie und Aussie weiter aus.
Geduld ist hier definitiv aktuell gefragt, denn wie immer wird sich dann schlagartig das Momentum ändern – wenn alle nur noch denken das es nur noch in eine Richtung geht.

Beim Euro trifft offensichtlich mein Goldman Sachs Szenario ein, denn grade der Push am gegen den USD Freitagabend wo der EURUSD aus dem Nichts noch mal 40 Pips hochgejagt wurde CHF und Aussie jeweils noch mal 50 Pips, wo keine normalen Teilnehmer mehr im Markt sind und auch die meisten Broker bereits geschlossen haben, ist für mich ein Zeichen das hier bewusst der USD unter Druck gebracht werden soll.

Ein Grund hierfür ist sicherlich die ungeklärte Situation ob die US Zahlungsunfähigkeit nun übers Wochenende kommt oder nicht.


EURUSD
Ob dies ein Fehlausbruch am Freitagnachmittag war, wird sich Anfang der Woche zeigen.
Vielleicht sagt ja Asien schon was dazu. Ich kann mir allerdings gut vorstellen das die Asiaten in ihrer typischen Kopiermanier, NY erstmal weiter folgen werden.

Rein Charttechnisch steht beim Euro derzeit ALLES auf grün für weiter steigende Eurokurse.
Was ein austesten des Bodens des USDX von 74.20 wahrscheinlich machen würde.
Dagegen spricht das man sich zur Haushaltskrise in den USA erstmal geeinigt hat und des weiteren ein EZB Direktor angekündigt hatte am Freitag: weitere Bailouts in Europa werde es nicht geben – weil zu gross. Offene Worte. Ob die Klickaffen dies verstehen muss allerdings fraglich sein, von daher ist es durchaus möglich das der USD noch weiter unter Druck gesetzt wird und der Euro noch bis an die 1.50 ranläuft.

Dies hätte dann natürlich auch Auswirkungen aufsämtliche andere Paare und somit wird die Extremausbildung immer grösser, mit gigantischem Rückschlagspotential.

EURUSD werde ich daher meine beiden Longterm shorts, welche ab 1.43 laufen weiter laufen lassen. Kurzfristig stelle ich mich erstmal Flat und suche im Daytrading nach evtl. kurzen Longeinstiegen.
Die halbe Notbremse longterm ziehe ich, wenn er den 1.46 Widerstand auch noch kassieren sollte.

Zudem setze ich noch einen weitere USDX short, wenn er die 75 nach unten durchbricht.
Das geht gut, da ein weiterer USDX short bereits gut im plus ist.

Ich tendiere allerdings kurzfristig zu der Annahme das wir in der Woche einen Retest des 1.43 Widerstandes sehen werden.


USDCHF
Hieraus erfolgt auch das ich bei dem Pair entweder bei 0,9050 von einem Boden ausgehe und halte daher meine Long Positionen, da zumindestens ein Retest der 0,93 auf dem Proramm steht.
Sollte dies nicht eintreten ziehe ich ab 0,9050 die Notbremse und hedge im Daytrading n 20 Pips Schritten nach unten.


AUDUSD
Unser Sorgenkind im ATH. Jede Fahnenstange bricht sagt man, die Frage ist nur wann.
Aktuell kratzt er an der 162% Extension, an der im Laufe des Freitags 2x gescheitert ist.
Divergenzen überall, alles total überkauft seit 2 Wochen und ein Retest, zumindestens des alten Hochs bei 1.0250 stünde ihm gut zu Gesicht.
Sollte er dies nicht tun, erfolgt ab 1.06 in 20 Pips Schritten die Notbremse, die ich eigentlich schon ab 1.05 ziehen wollte, aber nur zur Hälfte umgesetzt habe. (Eindeutiger Fehler)
Aussie ist derzeit über 1.06 eindeutig ein Thema zum aussitzen, denn das die Korrektur kommt ist sicher, die Frage ist nur wann.

NZDUSD
Der kleine Bruder kratzt grad am alten Widerstand 0,7820. Von der weiteren grundsätzlichen Entwicklung des USD hängt ab, ob er auch noch die 0,7950 ins Visir nimmt.
Ab 0,7850 erstmal Flat. Ab 0,7950 dürfte der Weg nach Süden aber endgültig frei sein, denn sowohl Kiwi wie auch Aussie haben schon eine Menge Energie verbraucht die letzten 2 Wochen.


EURJPY, CADJPY und AUDJPY
Gleiches gilt auch für diese 3. Hier gilt für mich: nur auf Sicht Flug.
Die 123 beim EURJPY, die 89 – 90 bei CADJPY und AUDJPY sind zu starke Widerstände aus ganz alter Vergangenheit, als das diese so einfach, ohne Korrektur nach oben durchbrochen werden könnten. Daher bin ich (auf Sicht) dort derzeit short.

Allerdings haben die Milliarden die die BOJ seit 2 Wochen in die Märkte pumpt und die erneut die Yen carry Trades mit billigstem Kredit befeuern ein Risikopotential das schwer bis gar nicht einzuschätzen ist, wie man an dem durchschlagen sämtlicher Widerstandszonen die letzten 2 Wochen gesehen.
Einen Yen Selloff kann ich hier nicht erkennen, eher ein wechseln der vielen neuen Yen Kredite in andere Währungen um damit feucht fröhlich wieder spekulieren zu gehen, nach der Katastrophe in Japan, als wäre nichts gewesen, während dessen dort die ganze Insel verstrahlt.

Ein Irrsinn!! Der für mich auch zu der persönlichen Einschätzung geführt hat, wenn ich aus diesem Yen Desaster einigermaßen glimpflich rauskomme, haben sich die Yen-Pairs, außer AUDJPY und USDJPY für mich erledigt, da die Japaner mit dem was sie anrichten durch die BOJ schlicht und einfach derzeit zu unberechenbar sind.
Denn Spikes zwischen 200 und 800 Pips zu nachtschlafender Zeit grillen jedes Tradingkonto mit vernünftiger Positionsgrösse. Wer dies nach den letzten 3 Wochen negiert, ist schlicht und einfach ein Lügner.
Die einzige Lösung sich gegen solche Spikes zu schützen wäre, ohne Stopp im Markt unterwegs zu sein. Was das allerdings bringen kann, haben wiederum die letzten 2 Wochen gezeigt.

Allenfalls an markanten Keyleveln für Daytrading, mit schließen zum Feierabend.


GOLD (Silber)
Machen Freude, keine Frage :-). Obwohl der Goldshort ab 1450 derzeit unter Wasser ist, sehe ich einen Retest dieses markanten alten Widerstandes, der jetzt zur fetten Unterstützung geworden ist, das wir den zumindestens +-0 loskriegen. Die 1480 ist ein fetter Widerstand, da zu nah an der 1500 – das Goldkartell sollte hier defintiv was tun die nächsten Tage, sonst rausch Gold ungebremst durch die 1500 durch und Silber nimmt die 50 in Augenschein.
Daher liegen ab 1475 gestaffelt Longorders.

Auch hier ist entscheidend was macht der USD die nächsten Tage.

Oel
Gilt gleiches wie bei Gold. Haben die Gewinne erstmal glattgestellt und sind bei WTI 113 und Brent 126 short, denn den Spike den Oel die letze Woche hingelegt hat, ist mehr als unheimlich und findet sich nichtmal in 2008 wieder.


Wenn diese aktuelle Irrsinnsphase überstanden ist, heißt es vielmehr back to the roots, was soviel bedeutet wie Konzentration auf die Primärmärkte (USDX, Euro, Franken, Aussie, Loonie, Gold und Oel) mit denen sich in langen Wellen, mit Positionstrades Geld verdienen lässt.


Abschluss und Grundsätzliches:
Derzeit kann sich keiner einen wieder erstarkenden USD vorstellen – das kennen wir bereits aus 2008, als die ganze Welt hysterisch im Inflationsfieber wie verrückt rumschrie und jeder den USD bereits als gegrillten Toast ansah (als ob der andere Fiat-Dreck besser wäre) und schon Werte von 50 für den USDX genannt wurden und urplötzlich, wie aus dem nichts, drehte sich der Trend um und sämtliche Trader und Spekulanten sind Wasser saufen gegangen mit ihren Positionen.

Deswegen gilt als Grundsätzlichkeit, daher auch so die Aufstellung bei den Positions Trades:
Wenn sie das System am laufen halten wollen, müssen sie zwingend den USD vor dem abtauchen retten. Wenn der USD gegrillt wird, dann zerfetzt es das gesamte Papiergeldsystem, da alle anderen Fiat Währungen nur USD-Derivate sind und dann schießen Gold, Silber und Oel in die Stratosphäre.